Simon Beckett - Die Chemie des Todes Band 1
Verlag: Rowohlt
Taschenbuch Ausgabe, 430
ISBN-13:978-3-499-24197-0
Die Verlagsseite auf der ihr eine Leseprobe und Infos zum
Autor usw. findet, könnt ihr hier besuchen.
Zum Inhalt:
David ist auf seinem Gebiet der forensischen Anthropologie ein weit bekannter Spezialist, als jedoch seine Frau und Tochter sterben, will er von seinem alten Leben nichts mehr wissen. Er kehrt seiner Arbeit und London den Rücken um auf dem Land als Allgemeinmediziner tätig zu werden. Drei Jahre lang nun lebt er zurückgezogen in einem Dorf, wo er immer noch als Fremder gilt, als der Tod erneut an seiner Tür klopft, ahnt noch niemand das ein Serienmörder sich erst gerade anfängt warm zu machen.
"Ein menschlicher Körper beginnt fünf Minuten nach dem Tod zu verwesen. ... Er beginnt sich selbst zu verdauen. ... Kaum ist das Leben aus dem Körper gewichen, wird er zu einem gigantischen Gestschmaus für andere Organismen." (S. 7)Meine Meinung:
Nachdem ich von dem Autor bereits Voyeur gelesen habe und die Art wie er dem Leser einen Einblick in einen kranken Menschen gab, beeindruckend aber auch ebenso verstörend fand, wollte ich mehr lesen Das ich natürlich auf den Auftakt der David Hunter Reihe sehr gespannt war, erklärt sich ja von selbst. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, wenig dramatisch und das ließ es authentisch rüber kommen, was ja auch sehr wichtig sein kann.
Jedoch bringt mich der Gedanke in eine Position, wo ich entscheiden muss ist es das was ich will? Einen authentischen Thriller oder können Charaktere und Story gerade bei einem Thriller mit zuviel Authentizität zu nüchtern sein?! Und das weiß ich eben nicht nach beenden des Buches.
Ich finde es sehr schwierig in einem Thriller eine Zentralfigur zu haben der z.B. nicht für sich einsteht als die Dorfbewohner, hinter vorgehaltener Hand und auch öffentlich ihn beschuldigen und er nur den Kopf in den Sand steckt, nimmt das ihm so viel an Dimension. Er hing teilweise wie ein nasser Waschlappen zwischen den Seiten und ich hoffe sehr, dass es nur zu Veranschaulichung diente, dass er ein gebrochener Mann war nachdem Tod seiner Familie. Das er als Figur sich noch macht in der Fortsetzung der Reihe, denn so schlecht war das Buch nun wirklich nicht. Es fehlte halt nur das gewisse Etwas, zu einem guten Buch. Die Einblicke in sein Spezialgebiet waren auch sehr interessant, zwar ist der größte Teil dabei eher in den ersten Seiten zu finden aber dafür nicht weniger beeindruckend.