Mittwoch, 15. November 2017

Colleen Hoover - Finding Cinderella REZENSION

Colleen Hoover - Finding Cinderella
Verlag: dtv
Taschenbuch Ausgabe, 173 Seiten
ISBN-13: 978-3-423-71714-4
Preis: 7,95 €
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Zum Inhalt:
Nur ein einziges Mal sind sie sich begegnet, doch Daniel kann sie nicht vergessen: die Unbekannte, die nach einer mehr als romantischen Stunde vor ihm davonlief wie Cinderella vor dem Prinzen. Seither redet Daniel sich erfolgreich ein, dass es die große Liebe ohnehin nur im Märchen gibt. Bis er bei seinem Freund Dean Holder auf Six trifft, die beste Freundin von Sky – und es ihn trifft wie einen Blitzschlag.

Meine Meinung:
Der Ableger von der Hopless Reihe hat mir wirklich gut gefallen. Umso schöner war es, die beiden auch wenn nur kurz am Rande mal wieder zu "begegnen". Ich würde auch anraten, die Hopless Reihe und dann erst den Spin-off dazu zu lesen, aber wenn man wirklich nur an dem Buch Interesse hat klappt das durchaus wunderbar auch so.

Absoluts Pros bei diesem schmalen Büchlein, waren vor allem der Umfang, es ist immer wieder toll so eine kurze Geschichte zwischendurch zu lesen. Das Gefühl und die Emotionen kann die Autorin ja super transportieren und trifft damit voll ins Herz. Daniel mag ich besonders für seine andere Art, er ist halt nicht der aalglatte Hauptprotagonist, er hat seine Macken aber ich konnte ich wirklich gut leiden, genauso wie Six. Die hat so einiges mit sich rum schleppen, daher ein weiteres Plus waren die Wendungen, die die Geschichte genommen hat. Viel Gefühl, Romantik und Humor sind eigentlich in jedem Buch ein ganz großes Plus.

Einziges was mir leider nicht wirklich gefallen hat war dieser große Knall und wie die Sache für und mit dem Leser auseinandergesetzt wurde. Mir fehlte da etwas was mich mit dieser Sache hätte Frieden schließen lassen. 

Fazit:
Tolles, gefühlvolles Buch was trotz der überschaubaren Seitenanzahl es doch schafft einen mitzuziehen.


Sonntag, 12. November 2017

Richelle Mead - Vampire Academy 1-6 - REIHEN REZENSION


Richelle Mead - Vampire Academy 1-6
Verlag: Audible Studios 
Spieldauer: ca. 84 Stunden und 12 Minuten
Sprecherin: Marie Bierstedt
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Um was es geht:
Klappentext Band 1: St. Vladimir's ist eine Schule für junge Vampire. Auch Rose Hathaway - halb Mensch, halb Vampirin - wird hier zur Wächterin ausgebildet. Sie hofft, eines Tages ihrer besten Freundin Lissa zur Seite zu stehen, der letzten Überlebenden der Vampirfamilie Dragomir. 
Da kommt es zu einer Reihe merkwürdiger Vorfälle. Irgendjemand scheint es auf Lissas Leben abgesehen zu haben. Der Einzige, dem sich Rose anvertrauen kann, ist der attraktive Wächter Dimitri...

Was ich darüber denke:
Ich hatte immer wieder mal von der Reihe gehört und sie konnte mich lange Zeit nicht wirklich reizen aber irgendwann wollte ich ihr doch mal eine Chance geben. Der Film war natürlich ein toller Vorwand da mal rein zu schnuppern, wenn ich mich nicht irre hatte ich damals auch so mit der Chroniken der Unterwelt angefangen.

Tatsächlich war ich jedoch direkt abgeneigt nach dem Trailer und ich wollte weder Film noch Bücher jemals sehen oder lesen. Irgendwann hatte ich aber doch dann zum Film gegriffen, zugegeben soo mies war er nicht aber auch kein leuchtender Stern am Horizont. 

Irgendwann griff ich dann zum Hörbuch, also ein annehmbarer Kompromiss, weder Film noch Buch und fand es sogar besser als den Film. Angedacht für den Arbeitsweg, konnte ich auch am Abend nicht aufhören es mir mit dem Hörbuch zu Hause bequem zu machen. Schneller als gedacht bin ich durch die etlichen Stunden Hörbuch nun durch und Marie Bierstedts Stimme ist wirklich toll, leider habe ich aber gelesen, dass die Hörbücher wohl teilweise um einige wichtige Szenen gekürzt wurden, mal sehen ob ich mir doch irgendwann noch die Bücher zulegen werde. 

Dienstag, 26. September 2017

Mandy Hubbard - Der Kuss der Sirene REZENSION

Mandy Hubbard - Der Kuss der Sirene
Verlag: Ravensburger
Hardcover Ausgabe, 276 Seiten
ISBN-13: 978-3-473-40090-4
Preis: 14,99 €
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Zum Inhalt:
Nur Lexi weiß, warum ihr Freund Steven beim gemeinsamen Schwimmen ertrank. Ihr Gesang hat ihn zu weit aufs Meer hinausgelockt. Sie ist eine Sirene, eine Meerfrau. Seit jener Tragödie leidet Lexi unter Schuldgefühlen und führt ein einsames Leben. Nur Cole, Stevens bester Freund, bemüht sich um sie, und schließlich verliebt sie sich in ihn. Doch da tritt Erik auf den Plan. Er ist wie Lexi. Ein Wasserwesen. Und seine Pläne sind so dunkel und unergründlich wie der Ozean ...

Meine Meinung:
Das Buch liest sich recht leicht und ist ganz nett für zwischendurch.
Ich war ein bisschen neugierig wie das Thema Sirenen umgesetzt wurde und bin überrascht, denn die Idee der Autorin gefällt mir wirklich gut. Sie hat was um das Ganze echt gut imAlltag unterzubringen ohne Klischees zu bedienen und das hilft meiner Meinung nach auch sich ein bisschen hineinfallen zu lassen in die Geschichte.

Lexi, hat es nicht leicht in ihrem Leben gehabt und es gibt da ein Schlüsselmoment der sie und auch ihr damaliges Umfeld komplett verändert. Die Inhaltsangabe lässt ja schon recht viel durchblicken, deshalb ist es kein großes Geheimnis, dass Sie mit ihrem Gesang ein Leben gekostet hat. Aus Angst das sich der Vorfall wiederholt, geht sie fortan jedem aus dem Weg und damit ist es ganz schön einsam.

Irgendwann jedoch bekommt Cole, der beste Freund des Jungen den Sie versehentlich umgebracht hat, ein kleines Loch in ihre dicken Mauern und sie spürt wie wichtig doch Aufmerksamkeit, Zuwendung und Gefühl sein kann. Klar, dass sie ihrem Prinzip allein bleiben zu wollen nicht lange treu sein kann. Mir gefiel, dass Sie die schlimme Tat, an der sie keine schuld trägt, nicht einfach abtut, sondern den Leser und sich bewusst macht, dass sie es nie vergessen kann und wird. Oft fehlt mir das in anderen Büchern, dass krasse einschneidende Erlebnisse mal kurz behandelt werden und schwupps weiter geht´s. 

Das Ganze bekommt ein bisschen Fahrt als dann auch noch Erik auftaucht, bei dem der Leser ganz klar etwas hat worüber man spekulieren kann. Wieder verrät hier der Klappentext so einiges, daher darf man gespannt sein was Lexi nach der langen Einsamkeit tut, wenn es da auf einmal zwei Jungs gibt. 

Fazit:
Gutes Buch für zwischendurch mit einer interessanten Idee. Zielgruppe war um die 12-14 Jahre und das passt super.

Samstag, 23. September 2017

Brandy Colbert - My Live in Circles REZENSION

Brandy Colber - My Life in Circles
Klappenbroschur, 349 Seiten
ISBN-13: 978-3-423-74019-7
Preis:13,95 €
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Meine Meinung:
Das ist eine Spoiler-Rezension, weil ich es nicht anders machen kann und will, daher entschuldige bitte, wenn das jetzt nichts für dich ist.

Puh, das war echt ein Buch das man erst einmal verdauen muss. Hier knallen einem Schwerpunkte wie Essstörung, Missbrauch und Entführung von Minderjährigen um die Ohren. Der Klappentext lässt davon aber erst einmal nicht so wirklich was erkennen, daher war ich im Verlauf der Story ganz schön überrascht, was sich da für Abgründe aufgetan hatten. Obwohl der Klappentext eher so klingt als würde es sich um die Entführung von Theos bestem Freund drehen, spielt das zwar eine wichtige Rolle aber ist gar nicht so präsent wie man vermutet.

Theo ist wie ein Überraschungsei, bei ihr liegen unglaublich viele Dinge im Dunkeln und kommen nur nach und nach zum Vorschein. Tatsächlich konnte ich im Verlauf der Geschichte immer weniger mit ihr anfangen, ihre Handlungen waren immer weniger etwas womit ich mich anfreunden konnte. An sich gefiel es mir, einen Charakter vor mir zu haben, den ich so oder so ähnlich noch in keinem Buch zu Gesicht bekommen hatte. Sie mag Ballett und ist hier sehr leidenschaftlich und ehrgeizig. Sie hat aber zu sich und ihrem Körper eine kranke Beziehung, was sie in eine Essstörung treibt. Wenn sie sich das Essen verbietet kneift sie sich in die Rippen, bis sie blaue Flecke davon trägt. Klar das mich das als Leser abgeschreckt hat und ihr Verhalten  für mich befremdlich war. Ein Satz war mir hier besonders aufgefallen und der kam von einer Kellnerin, die Theo eigentlich kaum sieht, nicht so wie ihre Freunde und ihre Familie aber den Nagel auf den Kopf trifft und ihr Verhalten widerspiegelt.
"Was ist eigentlich los mit dir, Mädel? Jede Woche kommst du her und starrst die Karte an, glotzt jedermann auf den Teller, und dann bestellst du dir nie mehr als eine läppische Suppe." Seite 120/121
Sie hat auch leider einen Hang zu falschen Typen. Hosea der so wunderschön Klavier spielt und auf den sie ein Auge wirft nachdem er sein Klavier Vorspiel in der Ballettstunde hat. Der aber auch Dealer auf ihrer Schule ist und dazu noch eine Freundin hat. Doch es schreckt sie nicht ab, sie ist sogar bereit eine heimliche Dreiecks-Beziehung zu führen, obwohl sie es nicht will aber für ihn würde sie auch das tun. Klar das es nicht gut ausgeht und sie am Ende allein da steht.

Der Gipfel des Eisberges ist jedoch, dass sie mit dreizehn ihre Jungfräulichkeit verloren hat, etwas was sie ebenfalls nicht wollte. Sie war jedoch mit jemanden zusammen der damals, wenn ich mich nicht irre, bereits über 20 war. Das alleine ist schon heftig, hier ist aber der absolute Knaller, dass der Typ, Chris, genau der ist der ihren besten Freund Donovan entführt hat

Schlussendlich macht Theo jedoch eine Wandlung durch. Steht auf und bei der Gerichtsverhandlung gegen den Entführer packt sie aus. Sie steht vor allen und erzählt die für Sie demütigende Wahrheit, dass dieser Mann sie mit 13 vergewaltigt hat und sorgt dafür, dass ihr und Donovan Gerechtigkeit widerfährt. Sie begibt sich in Therapie und lässt Hosea abblitzen als dieser angekrochen kommt. 

Größter Minuspunkt ist die fehlende Auseinandersetzung der Autorin, dass viel an dem wie Theo sich sieht und verhält einfach nicht gesund ist. Es findet keine Aufarbeitung dessen statt, womit man hier als Leser regelrecht erschlagen wird. Klar begibt sie sich zum Ende hin genau deswegen in ärztliche Behandlung aber bei so einem Buch reicht das einfach nicht. Es sind immer noch Jugendliche und statt einer Danksagung hätte ich es schöner gefunden, einfach wertungsfrei ohne Moralpredigt, die muss nicht sein, einzelne Anlaufstellen aufzuführen für Betroffene oder für Freunde und Familie. Es macht mich schon beinahe wütend, dass dies hier so versäumt wurde.

Fazit:
Die Autorin hat sich bewusst sehr krasse Themen ausgesucht, mit denen Sie in meinen Augen eine wirklich potenziell gute Geschichte die Toilette runter gespült hat, weil sie sich einfach nicht um die Aufarbeitung der Hauptfigur und deren schwerwiegende Probleme gekümmert hat. Der Leser hätte an dem Prozess zumindest etwas mit einbezogen werden sollen.

Donnerstag, 7. September 2017

Nicola Yoon - The Sun is also a Star REZENSION

 
Nicola Yoon - The Sun is also a Star
Verlag: Dresslerte.
Hardcover Ausgabe, 394 Seiten
ISBN-13: 978-3-7915-0032-4
Preis:19,99 €
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Zum Inhalt:
Schicksalsfäden einer großen Liebe! Wie viele Dinge müssen geschehen, welche Zufälle passieren, damit sich die Wege zweier Menschen kreuzen? Als Daniel und Natasha in New York aufeinander treffen, verguckt er sich sofort in das jamaikanische Mädchen. Die zwei teilen einen Tag voller Gespräche über das Leben, ihren Platz darin und die Frage: Ist das zwischen uns Liebe? Doch ihr Schicksal scheint bereits festzustehen, denn Natasha soll noch am selben Abend abgeschoben werden.

Meine Meinung:
Von der Autorin beeindruckt durch den Titel "Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt" und im Nachhinein immer noch berührt, wollte ich diesen Buch so unbedingt lesen, dass es mir schon fast unter den Fingern gejuckt hat.

Wer meine Rezensionen kennt wird feststellen, dass ich dieses Mal zwei Bewertungen statt einer drin habe. Das hat den Grund, das ich beim rezensieren nicht wirklich mehr hinter der Bewertung stand, die ich abgegeben hatte auf Goodreads. Wieso ich das aber so empfunden habe dazu kommen wir jetzt.

Zu allererst waren da die Charaktere. Abwechselnde Kapitel, Größtenteils aus der Sicht von Natasha und Daniel, merkt man sehr schnell die Beiden könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie die eher rational, logisch und mit dem Verstand an die Dinge herangeht und er der sich vollkommen von seinen Gefühlen leiten lässt und an Schicksal und Bestimmung glaubt. Natasha war für mich trotz dessen das Sie der weibliche Charakter war, schwerer zugänglich für mich als Daniel, eben weil sie sich so wenig vom Gefühl leiten lässt und allem was man mit Hormonen und anderen naturwissenschaftlichen Grundlagen erklären kann auch nur darauf reduziert. So unterschiedlich die Menschen im wahren Leben sind, in Büchern ist es nicht einfach diese so darzustellen, dass man damit auch als Leser etwas anfangen kann. Hier hat die Autorin leider kein großes Fingerspitzengefühl bewiesen. Daniel hingegen ist schon zugänglicher und seine etwas treudoofe Art nicht aufzugeben hat schon etwas rührseliges an sich.

Die Thematik rund um illegale Einwanderer, der bevorstehenden Abschiebung usw. ist im Hinblick auf die aktuelle Situation in Deutschland wirklich spannend. Leider fehlt mir hier so ein bisschen die Dramatik und Tiefe, die dem Ganzen nicht nur die Würze gibt, sondern sich dadurch auch abheben könnte.

In diesem Buch gibt es viele Zufälle, etwas zu viele wie ich im Nachhinein finde und es wirkt alles andere als glaubwürdig. Selbst wenn es glaubwürdig wäre ist da etwas was einfach fehlt und weswegen ich daher auch meine Bewertung im Nachhinein geändert hatte.

Fazit:
Schwierig, es ist kein schlechtes Buch und weiß zu unterhalten, dennoch fehlt hier einiges was es nicht nur vom Thema her abheben konnte.

Sonntag, 3. September 2017

Robin Benway - Emmy & Oliver REZENSION


Robin Benway - Emmy & Oliver
Verlag: Magellan
Hardcover Ausgabe, 380 Seiten
ISBN-13: 978-3-7348-5018-9
Preis: 17,95 €
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Zum Inhalt:
Emmy hat es satt, ständig in Watte gepackt zu werden. Surfen oder auf Partys gehen kann sie nur hinter dem Rücken ihrer Eltern. Seit zehn Jahren geht das so, seit damals, als der Nachbarjunge entführt wurde. Und auch nachdem Oliver zurückgekehrt ist, ändert sich daran nichts. Dabei will Emmy einfach nur Zeit mit Oliver verbringen. Auf den Wellen reiten. Glücklich sein. Aber die Ereignisse der Vergangenheit haben nicht nur Schatten auf ihr Leben geworfen, sondern auch auf das ihrer Eltern. Emmy spürt: Um glücklich zu werden, muss sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen.

Meine Meinung:
Es ist jetzt schon einige Wochen her, dass ich das Buch beendet habe. Leider habe ich kurz danach ein weiteres Buch gelesen wo es ebenfalls um eine ähnliche Thematik geht wie in diesem Buch. Es hat also zugegebenermaßen etwas gedauert bis ich die beiden Geschichten in meinem Kopf etwas entwirrt habe. Trotz allem bleiben aber wichtige Details hängen und auf die werfe ich als erstes mein Auge.

Das Gefühl! Die Geschichte ist mit so viel Gefühl geschrieben, mit Sensibilität und aus vielen möglichen Blickwinkeln, dass man merkt hier wurde nicht nur eine Geschichte niedergeschrieben die erzählt werden wollte, hier wurde mit viel Empathie aus allen Perspektiven auf die Sache gesehen und tiefer gegraben, was ein Großteil der Autoren die sich ein solches Thema aussuchen, oft bedauernswerterweise vernachlässigt wird. Nach der Entführung haben wir vor allem erst einmal die Mutter, die nur minimal vorkommt, aber die dennoch nicht vergessen wurde, ihr Verlust ist ja kaum in Worte zu fassen. Die Auswirkung der Entführung, wie verstörend und zerstörend so etwas ist. Wie alle versuchen weiter zu machen und wie sich ein jeder selbst einen Weg suchen muss um das zu tun, sind nachvollziehbar und gefühlvoll beschrieben.

Einige Abschnitte sind mir noch so klar vor Augen, weil sie so authentisch und nachvollziehbar waren. SPOILER!!! Beispielsweise, belügt Emmy ihre Eltern um sich den Freiraum zu schaffen, den Kinder "ohne entführte Freunde" einfach haben. Das wird aber so toll beschrieben, dass man Eltern und Kind gleichermaßen versteht und weil diese so ans Mitgefühl appellieren ist es ein so tolles Buch. Genauso als Oliver wieder da ist und alle versuchen diese Lücke, die ganz plötzlich wieder geschlossen wurde, so zu kitten, dass es auch damit weitergehen kann und die Bruchstellen irgendwann heilen können. SPOILER ENDE!!!

Ein Jugendbuch muss nicht nur oberflächlich ankratzen, man kann mit wohlüberlegten und gedankenvollen Sätzen etwas auf den Punkt bringen ohne zu hastig etwas abgetan zu haben oder etwas unnötig lange zu fokussieren. Diese Balance wird hier super gehalten.

Emmy ist ein wirklich liebenswerter Charakter, die Dynamik der Figuren lässt einen teilhaben und mitfühlen und trotz dieser dunklen Wolke der Entführung die über den ganzen Buch liegt, schafft es die Autoren dem Buch mit Witz und einer lockeren Atmosphäre das alles aufzufangen. Sie lässt all die dramatischen Ereignisse ruhig dahinfließen und setzt auf eine undramatische Erzählung. 

Fazit:
So viel Empathie, Einfühlungsvermögen in die Situationen und das Betrachten aus den verschiedenen Blickwinkeln, schaffen nur wenige Autoren. 

Sonntag, 9. Juli 2017

Amie Kaufman & Meagan Spooner - These Broken Stars REZENSION


Amie Kaufman & Meagan Spooner - These Broken Stars - Lilac und Tarver Band 1
Verlag: Carlsen
Hardcover Ausgabe, 487 Seiten
ISBN-13: 978-3-551-58357-4
Preis: 19,99 €
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Zum Inhalt:
Es ist nur eine flüchtige Begegnung, doch dieser Moment auf dem größten und luxuriösesten Raumschiff, das die Menschheit je gesehen hat, wird ihr Leben für immer verändern. Lilac ist das reichste Mädchen des Universums, Tarver ein gefeierter Kriegsheld aus einfachen Verhältnissen. Nichts könnte die Kluft zwischen ihnen überbrücken – außer dem Schiffbruch der angeblich so sicheren Icarus. Als das Unfassbare geschieht, müssen Lilac und Tarver auf einem fremden Planeten ums Überleben ringen. Zu zweit gegen die Unendlichkeit des Alls...

Meine Meinung:
Titanic im All, habe ich irgendwo im Nachhinein gelesen und das war auch mein Gedanke zu Beginn aber das legt sich relativ schnell wieder und die Geschichte bekommt ihren ganz eigenen Reiz. Gestrandet an einem fremden Planeten der noch nicht "erobert" wurde, fremd und seine eigenen Gefahren birgt, versuchen die Beiden zu überleben und zurück zu ihren eigenen Leben zu finden. Denn die Zwei könnten unterschiedlicher nicht sein, sie die Tochter des reichsten Mannes im Universum und er ein Soldat und mit seinen jungen Jahren bereits ein Held.

Tarver weiß sich zu helfen, er weiß wie er Nahrung findet, ein sicheren Unterschlupf für die Nacht und zu Anfang hat er ganz schön mit Lilac zu kämpfen, denn die mag sich so rein gar nichts sagen lassen. Das sorgt natürlich ordentlich für Zündstoff. 

In abwechselnden Kapiteln aus der Sicht von den Beiden erfahren wir so einiges über die Protagonisten und Lilac erscheint tiefsinniger oder ihre Gedankengänge und Handlungen sind für mich interessanter gewesen als die von Tarver. Sie macht auch eine wahnsinnige Wandlung durch und wenn man die Lilac vom Beginn neben der Lilcac zum Ende hin nebeneinander stellt, würde man sie kaum für das gleiche Mädchen halten. 

Zwischen den Seiten wird es jedoch immer mal wieder etwas langatmig, doch alles in allem ist die Szenerie und die Gestaltung der Umgebung, des Planeten und allem drumherum wirklich gut gelungen.

Es gibt eine Wendung im Buch, die ich so gar nicht habe kommen sehen und bei der ich bis jetzt nicht wirklich sicher bin wie ich sie finden soll. Es ist alles ein bisschen abstrakt und schwer nachvollziehbar.

Mir hat auch ein bisschen das Gefühl gefehlt zwischen den Beiden gefehlt, das ist mir aber erst im Nachhinein bewusst gewesen, weil alles um Lilac und Tarver ausreichend für Ablenkung gesorgt hatte. Tatsächlich habe ich den Autorennamen nie gelesen und war sogar etwas überrascht davon, dass es nicht von einem Mann geschrieben wurde sondern sogar von ZWEI Frauen. Leider ist der erste Band so wie ich das verstanden habe auch abgeschlossen und der zweite Band beschäftigt sich mit zwei anderen Protas, was ich etwas schade finde aber auch viele neue Ansätze bringen kann. Ich bin gespannt.

Fazit:
Ein wirklich tolles Buch, mit einigen Schwächen aber wer sich in eine andere Welt mitnehmen lassen möchte, ist hier genau richtig.

Montag, 5. Juni 2017

Sally Nicholls - Wünsche sind für Versager REZENSION

Sally Nicholls - Wünsche sind für Versager
Verlag: Hanser
Klappenbroschur, 215 Seiten
ISBN-13:978-3-446-25083-3
Preis: 15,90 €
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Zum Inhalt:
Ein emotionaler Einblick in die Seele eines jungen Mädchens, das schon viele Pflegefamilien kennengelernt hat, aber kein Vertrauen fassen kann …

16 Familien und Heime, das ist die nüchterne Bilanz der erst elfjährigen Olivia. Olivia fasst schwer oder gar kein Vertrauen, zu oft ist sie enttäuscht worden. Emotionale Nähe versetzt sie in Panik, und zugleich sehnt sie sich unendlich nach Liebe, Freundschaft und Familie. Doch wer sollte sie schon mögen, wütend und unberechenbar, wie sie ist? So ist Olivia zunächst irritiert, wie gelassen die Iveys reagieren, zu denen sie gerade gekommen ist. Das Leben mit ihnen könnte so schön sein. Doch je stärker Olivias Bindung wird, desto größer wird ihre Angst, dieses endlich gefundene Zuhause wieder zu verlieren. Ein hochemotionales Jugendbuch und zugleich ein starkes Plädoyer für mehr Achtsamkeit.


Meine Meinung:
Das Buch ist keine leichte Kost und wird einigen bestimmt schwer im Magen liegen. Bei Büchern wie diesem hier, die so wirklichkeitsnah sind und so mitreißend auf eine entsetzliche Art, dauert es vielleicht eine Weile bis man diesen Kloß runter schlucken kann, aber die Geschichte ist es so wert gelesen zu werden. Diesem Buch muss man unbedingt eine Chance geben und ich bin sehr froh, dass ich es gelesen habe.

Olivia ist ein ganz eigener Charakter, der tobt, schreit und um sich haut, der so vieles erleben musste und der man fast zusehen kann, wie sie hilflos an all dem ertrinkt, was ihr in so jungen Jahren passiert ist. Man weiß gar nicht wo man anfangen könnte all die Dinge aufzuzählen die dieses Buch zu etwas Besonderem machen.

Die neue Familie, die Iveys, nehmen Sie bei sich auf, nachdem sie erneut ihr ganzes Leben von einem Ort zum anderen "verfrachten" musste. Ihre ganze Habe hat sich auf ein Koffer reduziert. Das ist mir irgendwie so hängen geblieben, trotz aller unfassbaren Sachen hat mir diese eine Stelle irgendwie genauso zugesetzt. Leider finde ich die Passage nicht mehr. 

In kleinen Rückblenden erleben wir einige Ihrer Pflegefamilien und damit schlussendlich sie und lernen sie, so unmöglich das eigentlich ist, zu verstehen. Begreifen all ihr Sträuben gegen Zuwendung, Liebe, Vertrauen, Hoffnung und Bindungen, die man nur allzu gut nachempfinden kann. Doch sie ist so verschlossen, was absolut verständlich ist, schließlich hat sie in dieser Welt niemand der sie schützt bis auf sich selbst. Sie ist aufgeweckt und in einer Weise hypersensibel, wenn es darum geht Menschen und ihre Stimmungen einzuschätzen. Geringste Regungen, die sich negativ gegen Olivia auswirken können, bringen sie in absoluten Alarmzustand. Das Unrecht und die schlimmen Misshandlungen, die ihr kindlicher Verstand nicht verarbeiten können, bringen sie dazu ihren Hass und ihre Wut auf alles und jeden zu richten, der in ihrer Umgebung ist. Sie bringt sich und irgendwann auch andere in Gefahr. 

Doch Liz eine speziell ausgebildete Pflegemutter versucht ihre Mauern zu durchbrechen und das gelingt ihr, doch es ist ihre Aufgabe, denn sie möchte Olivia einen bestmöglichen Start in die neue Pflegefamilie ermöglichen, aber als ihr genau das gelingt muss Olivia zu den Iveys und das ausgerechnet wo sie sich endlich öffnen konnte so gut es ihr eben möglich ist. Ob Sie jedoch bereit dazu ist sie auf die neue Familie einzulassen liest sich fast so spannend wie ein Krimi.

Klar ist Olivia als Charakter unglaublich schwierig und man merkt das man in einer Millisekunde wütend wird weil man ihr sagen möchte los, greif zu, schnapp dir das Glück was du bei den Iveys bekommen könntest und in der nächsten Millisekunde möchte man weinen um diese kleine Seele, die eine so harte Schale um ihren verletzlichen Kern gebildet hat und eben noch keine Selbstanalyse betreiben kann um sich aus diesem Teufelskreis zu befreien und es scheinbar kaum ein Erwachsener durchschaut und sich dieser Mammutaufgabe annimmt.

Die Autorin hat hier in meinen Augen ein wirklich wahnsinnig tolles Buch geschrieben, mit einem so sensiblen Thema, dass ich hinterher überrascht war, dass Sie nicht ihre ganz eigene Geschichte zu Papier gebracht hat. Sie hat sich intensiv mit diesem Thema auseinander gesetzt und viele Interviews geführt und viele Berichte von Pflegekindern, sowie deren Pflegeeltern gelesen und das für mein Empfinden bestmögliche Buch daraus hervorgebracht.

Fazit:
Ein sehr mitnehmendes Buch, was nichts für schwache Nerven ist aber eine absolute Leseempfehlung von mir ist.

Mittwoch, 31. Mai 2017

Susane Colasanti - Falling in Love KURZ-REZENSION

Susane Colasantig - Falling in Love - Die Liebe kommt ganz unverhofft
Verlag: Arena
Hardcover Ausgabe, 353 Seiten
ISBN-13: 978-3-401-06772-8
Preis: 14,99 €
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Zum Inhalt:
Sara hat in den Sommerferien vergeblich gehofft, dass sich Dave bei ihr meldet. Als es dann endlich zwischen den beiden knistert, stellt sie ziemlich schnell fest, was Dave wirklich von ihr will. Tobey weiß das schon lange. Er ist fest davon überzeugt, dass er der Richtige für Sara ist. Aber wie kann er sie für sich gewinnen? Nach einer Achterbahnfahrt der Gefühle wissen beide: Die Liebe kommt ganz unverhofft!

Meine Meinung:
Die Geschichte habe ich ca. vor einer Woche beendet und konnte mich erst nach kurzem reinlesen an die Namen erinnern und um was es ungefähr geht, daher wird das hier auch nur eine Kurz-Rezension werden.


 Sara ist nicht das typisch, naive Dummchen, was erfrischend ist. Sie ist klug und ehrgeizig in der Schule und weiß wo sie später einmal im Leben stehen will. Tobey ist der dem das Schulische eher egal ist, doch wie er sich dann ins Zeug legt um Sara zu beweisen, dass er ihrer Wert ist, gefällt mir gut.



Das Buch ist leider an viel jüngere Leser gerichtet. Die Charaktere sind in ihrem Senior High School Jahr und arbeiten jetzt bereits an ihrer Zukunft, aber das handeln ähnelt eher dem von 12-14 Jährigen. Die Geschichte konnte mich nicht fesseln und hat viele unnötige und langatmige Stellen. 



Die gesamte Geschichte ist nichtssagend, hat kein wirkliches Merkmal, wodurch sie sich von all den Jugendbüchern abheben könnte. Wenn man als Autor ein Alter für seine Figuren auswählt, finde ich es als Leser bei Storys die so lala sind, wirklich nervig wenn diese dann so widersprüchlich zu Ihrem Alter sich verhalten. (Zukunftsansicht altersmäßig ok bis weiter entwickelt, sonstiges Verhalten nicht).


Fazit:
Für junge Leser ist hier bestimmt eine gute Geschichte zu finden, aber für alle anderen leider eine Zeitverschwendung.

Donnerstag, 18. Mai 2017

Uwe Britten - Ab in den Knast REZENSION


Uwe Britten - Ab in den Knast
Verlag: Thienemann
Taschenbuch, 179 Seiten
ISBN-13: 978-3-867-60012-5
Preis: 6,95 €
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Zum Inhalt:
Jürgen landet im Knast. Sechzehn Monate, wegen schwerer Körperverletzung. Die Lehrstelle, seine Freundin, das Verhältnis zu seinen Eltern - einfach alles steht auf dem Spiel. Jürgen weiß nicht, ob der durchhält.

Meine Meinung:
Zu dem Buch habe ich gegriffen, weil ich mal ein etwas anderes Jugendbuch lesen wollte, mit einer Geschichte die eben nicht in jedem Jugendbuch zu finden ist. Schullektüre, kommt zwar immer etwas nüchtern rüber und hat diesen ganz eigenen, komischen Beigeschmack, aber trotzdem war ich neugierig auf die Geschichte.

Das Buch kommt realitätsnah rüber, vielleicht im Knast selbst etwas harmloser und nicht ganz so ruppig und rau geschildert, schafft es aber die richtige Atmosphäre einzufangen. 

Das Buch springt zwischen Vergangenheit und Gegenwart immer wieder hin und her und so erleben wir einerseits das was nach der Tat mit Jürgen passiert und zum anderen wie es zu der Tat selbst kommen konnte. Interessant war es zu lesen, wie Jürgen die ersten Tage und Stunden nach der Verhaftung erlebt hat, die Kalte und einschüchterne Umgebung, die Furcht vor dem was kommt, waren wirklich greifbar. Leider konnte sich das im weiteren Verlauf nicht wiederfinden.

Der Schreibstil an sich ist sehr unspektakulär und teilweise fehlten mir die Emotionen oder die nötige Tiefe von Jürgen selbst sich mit seinem Verhalten auseinander zu setzen und das Ganze reflektieren. Es regt aber auf jeden Fall zum nachdenken an. 

Ich mag Bücher in denen aufgezeigt wird, dass eine falsche Entscheidung, die man trotz allem "das hättest du dir denken können" oder "das sagt einem der logische Menschenverstand" eben nicht einschätzen oder abschätzen konnte. Die Bücher die einem aufzeigen, etwas schlimmes kann so schnell passieren ohne das man wirklich realisiert wie es dazu so plötzlich kommen konnte. 

Das Buch ist wenig mitreißend und obwohl es wie schon geschrieben, Schullektüre ist, fehlt mir manchmal doch so der gewisse Aspekt des Belehrens oder keine Ahnung dieses Verurteilen an sich. Vielleicht man diese Art von Lektüre aber so etwas aus und muss dann in Gesprächsrunden etc. auseinandergenommen werden.

Fazit:
Ist auf jeden Fall lesbar, aber mehr auch nicht.



Montag, 15. Mai 2017

Elizabeth Eulberg - Wie wir einen Sommer (vergeblich) versuchten, uns nicht zu verlieben REZENSION

Elizabeth Eulberg - Wie wir einen Sommer (vergeblich) versuchten, uns nicht zu verlieben
Verlag: Arena
Klappenbroschur, 289 Seiten
ISBN-13:978-3-401-50325-7
Preis: 9,99 €
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Zum Inhalt:
Seit dem Reinfall mit Nate hat Penny den Jungs abgeschworen. ALLEN Jungs. Sie gründet den Lonely Hearts Club – einen Club, in dem Mädchen keine Jungs daten. Mädchen keine Jungs küssen. In dem Jungs verboten sind. Vorteil: Nie wieder ein gebrochenes Herz. Nie wieder die besten Freundinnen vernachlässigen wegen eines Jungen. Nachteil: Ryan. In den Penny sich gerade verliebt hat. Oder?

Meine Meinung:
Was tut man wenn man ständig Typen datet die der komplette Reinfall sind?! Im Alter von Penny Lane, ganz klar einen Club für Mädels gründen indem Jungs tabu sind. Das der Club aber in kürzester Zeit fast ein Selbstläufer wird, damit hätte sie nicht gerechnet. Ebenso wenig das plötzlich ein Junge auftaucht, der so gar nicht mit den Regeln von dem Lonely Hearts Club zu vereinbaren wäre. 

Doch nicht nur einigen Jungs an der Schule wird der Club ein Dorn im Auge und ehe sie sich versehen, kämpfen sie für Ihre Recht, sich selbst an erster Stelle zu setzen, keinen Zwängen mehr zu erlegen, weil man diesem oder jenen Jungen gefallen will. Sich nicht mehr mit belanglosen Unterhaltungen zufrieden zu geben und mehr von einem Date zu erwarten als das was die Jungs in diesem Alter zu bieten haben.

Das Buch hat einen wunderbar, frischen, leichten und witzigen Schreibstil, der passend ist für den Sommer. Es unterhält unglaublich gut und liest sich weg wie nichts, thematisch eine leichte Kost, nicht verwunderlich, dass die Charaktere relativ oberflächlich gehalten sind, aber genau deswegen ist es auch so ein tolles Buch für zwischendurch. Die Story ist trotz Vorhersehbarkeit wirklich unterhaltsam und bietet mit all den Figuren tolle Abwechslung. Obwohl wie geschrieben die Charaktere größtenteils oberflächlich bleiben sind sie trotzdem nicht uninteressant, denn sie erleben viel und durchleben teilweise eine große Entwicklung. Die Autorin lässt uns an vielen kleinen Leben teilhaben und versteht es den Leser bei Laune zu halten und Neugier zu wecken.

Besonders gefallen hat mir dieser Zusammenhalt von den Mädchen, das Bestärken gegenseitig, ohne sich runter zu machen, ohne zu werten oder in Konkurrenzkämpfen sich zu verlieren. Das sie bemerkt haben, dass das Leben so viel einfacher ist ohne den Druck den Typen zu gefallen oder es irgendwem anderen Recht zu machen außer einem selbst. Ja wer also will, kann hier nicht nur seichte Unterhaltung finden, sondern den Ein oder Anderen erleuchtenden Gedanken mitnehmen.

Fazit:
Eines der schönsten Zwischendurch Bücher die ich bisher gelesen habe.

Donnerstag, 4. Mai 2017

John Green - Eine wie Alaska REZENSION


John Green - Eine wie Alaska
Verlag: dtv
Taschenbuch, 295 Seiten
ISBN-13: 9978-3-423-62403-9
Preis: 9,95€
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Zum Inhalt:
Miles hat die Schule gewechselt. Auf dem Internat verknallt er sich in die schöne Alaska. Sie ist das Zentrum ihres Sonnensystems, der magische Anziehungspunkt des Internats. Wer um sie kreist, ist glücklich und verletzlich gleichermaßen, euphorisch und immer nah am Schulverweis. Alaska mag Lyrik, nächtliche Diskussionen über philosophische Absurditäten, heimliche Glimmstängel im Wald und die echte wahre Liebe. Miles ist fasziniert und überfordert zugleich. Dass hinter dieser verrückten, aufgekratzten Schale etwas Weiches und Verletzliches steckt, ist offensichtlich. Wer ist Alaska wirklich?

Mit Anmut und Humor, voller Selbstironie und sehr charmant erzählt Green die zu Tränen rührende Geschichte von Miles, in dessen Leben die Liebe wie eine Bombe einschlägt.

Meine Meinung:
Es gab eine Zeit da geisterte das Buch auf jedem Blog und in jeder Buchhandlung rum, aber es hat mich Null angesprochen, was vermutlich an dem Cover selbst lag, das ist heute genauso. Trotzdem wollte ich wissen ob ich das Buch genauso toll fand, wie viele von euch. 

Es ist schon ein kleines Weilchen her, dass mich ein Buch so richtig erwischt hat und das ist John Green mit seiner Alaska gelungen. Obwohl es alles ganz harmlos anfängt und ist man plötzlich so emotional drin in der Story, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Miles und seine neu gefundenen Freunde am Internat, allen voran der Colonol und Alaska, bilden eine tolle Mischung und bringen viel Leben in die Geschichte. Der Autor schafft es immer wieder Szenen so bildlich zu beschreiben, dass ich fast das Gefühl habe neben ihnen auf dem Gang zu laufen oder in ihrem Zimmer während sie Streiche aushecken auf der ausrangierten Couch zu sitzen.

Miles ist mit seiner ganz eigenen Art ein wirklich greifbarer Charakter, dem man mit all seiner Selbst schnell in eine Schublade stecken möchte, doch man merkt recht bald, dass er da keineswegs hingehört. Die teilweise sehr tiefsinnigen Gespräche, Gedanken und Sätze die in diesem Buch vorkommen, sind so toll, dass es zu einem meiner Lieblingsbücher wird. Der Colonol und Alaska sind genauso starke Figuren, diese offene Art mit der uns John Green hier an deren Leben teilhaben lässt, mit der man fast in ihre Köpfe hinein schauen kann, sind fesselnd und berührend zugleich.

Bis zu dem Punkt wo der rückwärtslaufende Countdown sich dem Ende neigt, hatte ich keine Ahnung wo die Reise hinführt und wollte tatsächlich nicht weiter lesen, weil der aufkeimende Verdacht in mir ein richtiges Widerstreben ausgelöst hatte. Das Buch bekommt ab da für mich nochmal eine Wendung, die mich so tief berührt hat und mich echt zum Taschentuch greifen ließ.

Fazit:
Was für ein Buch! Absolutes Lesehighlight und Lesefavorit in diesem Jahr und ab sofort auf meiner sehr überschaubaren Lieblingsbuch-Liste.

Sonntag, 30. April 2017

Claudia Gray - Spellcaster - Finsterer Schwur REZENSION

Claudia Gray - Spellcaster - Finsterer Schwur Band 3
Verlag: Harper Collins
Klappenbroschur, 336 Seiten
ISBN-13:978-3-95967-064-7
Preis: 15,00 €
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Zum Inhalt:
Um die Bewohner von Captive’s Sound zu retten, hat Nadia dem Herrscher der Unterwelt die Treue geschworen. Nun muss sie Jenem dort unten an der Seite der Zauberin Elizabeth dienen und wird von ihr in der dunklen Magie unterwiesen. Doch anstatt dadurch mehr über ihre bösen Pläne zu erfahren, droht Nadia der Verlockung ihrer neuen Macht zu verfallen. Abgeschottet von ihren Freunden, ist sie so empfänglich für die Dunkelheit wie noch nie ...


Meine Meinung:
Natürlich habe ich mir gleich Band 3 geschnappt, nachdem ich das zweite zu Ende gelesen hatte. Wie immer mit guten Büchern waren meine Gefühle gemischt. Würde die Autorin mich auch mit dem abschließenden Band überzeugen können und wäre ich mit dem Ende zufrieden? 

Die Atmosphäre ist zwar auch im Vorgänger schon düster gewesen, setzt aber mit dem Finale noch eine Schippe oben drauf. Die dunkle Art Zauber zu wirken ist wirklich interessant und ein wenig gruselig zugleich. 

Die Figuren kämpfen gegen das Dunkle und weichen von ihrem Plan ab, was gefährlich ist und dem dort unten in die Hände spielt. Sie lassen Keile zwischen sich treiben und merken schnell, dass sie leichter zu isolieren sind als gedacht. Nadia und Matheo müssen lernen sich und vor allem ihren Gefühlen füreinander zu vertrauen, doch allzuviele Geheimnisse und nicht gesagte Worte bringen Sie ein ums andere Mal vom Weg ab.

Anders hingegen Verlaine und Asa, die beiden habe ich so richtig ins Herz geschlossen. Durchweg war mir der Charakter von Verlaine in der Reihe am liebsten und das hat sich nach wie vor nicht geändert. Sie bekommt einen großen Teil in diesem Buch und damit natürlich Asa, der nicht ganz so Zwielichtig ist wie der Anschein ist.

Doch all die Gefühlswirren um die vier sind nebensächlich, denn der dort unten hat die Brücke geschlagen um sich Zugang zu dieser Welt zu verschaffen. 

Spannend, nervenaufreibend und voller Emotionen knallt es zum Ende des Buches noch einmal so richtig. Ob alle vier aber auch ihr Happy End bekommen verrate ich natürlich nicht.

Einziger Minuspunkt für mich, waren zwei, drei Handlungsstränge die meiner Meinung nach viel zu kurz abgehakt wurde dafür, dass Sie in allen Teilen eine große und wichtige Rolle gespielt haben.

Fazit:
Eine Reihe die sich von Buch zu Buch wirklich steigert und weiß wie man den Leser bei Laune hält. Die Reihe kann ich wirklich nur empfehlen, wer auf Magie und Liebe steht, wird hier seine Lesefreude finden!

Sonntag, 23. April 2017

Alonso & Pelegrin - Tatuaje Trilogie REZENSION


Reihen-Rezension

Ana Alonso & Javier Pelegrin - Tatuaje Trilogie
Verlag: Arena
Hardcover Ausgaben mit insgesamt: xxx Seiten
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Klappentext des 1. Bandes:

Als Alex nach einer Party der geheimnisvollen Jana folgt, trifft er damit eine Entscheidung, die sein Leben verändert: Noch in derselben Nacht sticht Janas Bruder ihm ein Tattoo, von dem es heißt, es habe magische Fähigkeiten. Von nun an kann Alex Janas Empfindungen spüren, wann immer sie in seiner Nähe ist. Doch wenn er versucht, sie zu berühren, verbrennt ihn ein alles verzehrendes Feuer. Denn Jana ist kein gewöhnliches Mädchen. Und in ihrer Welt wäre die Liebe zu Alex unverzeihlich.

Meine Meinung:
Die Buchcover sind klasse und sehen wirklich sehr toll aus, leider standen sie schon eine halbe Ewigkeit auf meinem SuB und da ich diesen Stück für Stück abbauen möchte, habe ich mich ein wenig dazu gezwungen die Bücher zu Hand zu nehmen. Was ich dann einmal anfange bringe ich auch zu Ende und damit habe ich mich fast 2 Monate oder sogar mehr geqäult. 
Der Schreibstil ist unglaublich zäh, sehr trocken und emotionslos, ich weiß aber nicht ob es an der Übersetzung aus dem spanischen liegt. Es ist unglaublich ärgerlich, denn es gibt wirklich viel größere Talente die nur darauf hoffen bloß ein Buch veröffentlichen zu dürfen und die Zwei schaffen es eine ganze Trilogie die man sich sparen könnte auf den Markt zu bringen. Bisher hatte ich noch kein Buch von zwei zusammenarbeitenden Autoren gelesen was so in die Hose ging.

Die Story ist an sich eigentlich wirklich interessant, mit den magischen Tattoos, den Clans und deren ganz eigene Machthierarchie, doch es pampt da durch den Matsch und wird hin und wieder spannend um dann wieder im Sumpf zu landen.
Die Chemie zwischen den Charakteren hat auch nicht gestimmt, die angebliche große Liebe ist weder zwischen den Zeilen und schon gar nicht wörtlich in den Zeilen zu lesen. Für mich kamen Null Emotionen hoch, ich konnte mich nicht in die Geschichte fallen lassen, habe weder mitgefiebert noch hat es mich sonderlich interessiert was die denn da so erlebten.

Einzig der dritte und letzte Band, hatte vor allem zum letzten Drittel hin wirklich tolle und spannende Elemente zu bieten.

Fazit:
Außen hui, innen pfui. Positiv: Sehen toll im Regal aus; Negativ: Verschwendete Lesezeit und haarscharf an einer Leseflaute vorbeigeschrammt.



Donnerstag, 20. April 2017

Claudia Gray - Spellcaster - Dunkler Bann REZENSION

Claudia Gray - Spellcaster - Dunkler Bann Band 2
Verlag: Harper Collins
Klappenbroschur, 304 Seiten
ISBN-13: 978-3-95967-026-5
Preis: 14,99 €
Hier geht es zur Verlagsseite.

Klappentext:
Endlich kann Nadia aufatmen: In der Nacht von Halloween ist die dunkle Zauberin Elizabeth in den Flammen umgekommen. Und in Mateo hat sie nicht nur ihre große Liebe gefunden, sondern auch einen treuen Verbündeten. Mit ihm verbindet sie ein magisches Band, das ihr neue Kräfte verleiht. Aber es gibt noch so viel, was sie über die Hexenkunst lernen muss. Und plötzlich kehrt auch noch Elizabeth zurück! Sie hat nicht nur einen Dämon mitgebracht, sondern verfolgt einen höllischen Plan, der die ganze Stadt in ewige Dunkelheit stürzen soll.

Meine Meinung:
Beim Ausflug zur Bücherei sind mir gleich die beiden letzten Bücher der Reihe in die Hände gefallen. Mir hat der erste Teil so gut gefallen, dass ich echt traurig bin den zweiten Band erst jetzt lesen zu können. 

Die Autorin fasst zu Beginn wichtige Eckpunkte aus dem ersten Band noch einmal zusammen die Sie in den Fluss der Geschichte mit einbaut und so kommt man nach wenigen Kapiteln auch wieder in Capitve Sound und somit bei Nadia, Mateo und Verlaine wieder an.

Es passieren, trotz Elizabeths Ableben weiterhin merkwürdige Sachen, doch erst als die vermeintlich von den Toten auferstandene Zauberin vor ihnen steht, begreifen sie, dass der Kampf noch nicht vorbei ist. Elizabeth hat nun einen neuen Mitstreiter für die dunkle Seite als Unterstützer, der Dämon Asa verfolgt aber seine ganze eigenen Ziele, aber Verlaine lässt ihn nicht aus den Augen.

Nadia und Mateo versuchen als Paar trotz aller Schwierigkeiten weiterhin stark zu bleiben, aber mit all der Magie und den Dingen die zwischen ihnen stehen, haben sie ordentliche Hürden zu überwinden. Verlaine hingegen ist nach wie vor mein liebster Charakter, ihre Stärke, ihr Trotz und ihr Mut und allem voran ihr Humor gefallen mir unglaublich gut, von ihr kann ich gar nicht genug lesen. 

Zwischen Asa und ihr wird es auch noch einmal sehr spannend.

Wie schon im Band zuvor, gefällt mir auch wieder die Idee wie man Zauber wirkt. Mit den Gefühlen der Hexe wird das Rezept hergestellt und dazu bedient sich Nadia ihrer Erinnerungen. Vor allem die mit ihrer Mutter, denn hier brodeln ihre Gefühle, doch es scheint als würde sich auch noch dieses Rätsel lösen lassen. Vielleicht schafft es Nadia dieses einschneidende Erlebnis aufzuarbeiten, ihr dürft gespannt sein.

Fazit:
Eine wirklich tolle und gelungene Fortsetzung, ein Glück liegt der dritte und letzte Teil bereit zum lesen.