Montag, 2. März 2015

E.L. James - Shades of Grey [Rezension]

E.L. James - Shades of Grey Geheimes Verlangen Band 1
Verlag: Goldmann, Randomhouse
Ebook Ausgabe, Print Ausgabe, 608 Seiten
ISBN-13: 978-3442478958
Hier geht es zur Verlagsseite.

Zum Inhalt:
Sie ist 21, Literaturstudentin und in der Liebe nicht allzu erfahren. Doch dann lernt Ana Steele den reichen und ebenso unverschämt selbstbewussten wie attraktiven Unternehmer Christian Grey bei einem Interview für ihre Uni-Zeitung kennen. Und möchte ihn eigentlich schnellstmöglich wieder vergessen, denn die Begegnung mit ihm hat sie zutiefst verwirrt. Sosehr sie sich aber darum bemüht: Sie kommt von ihm nicht los. Christian führt Ana ein in eine dunkle, gefährliche Welt der Liebe – in eine Welt, vor der sie zurückschreckt und die sie doch mit unwiderstehlicher Kraft anzieht …


Meine Meinung:
Mit diesem Buch ist es wie mit fast allen gehypten Büchern, man kann kaum Vorurteilslos heran gehen. Obwohl es einige Zeit schon auf meinem SuB lag, hat es mich nicht sonderlich gereizt es zu lesen. Trotzdem wollte ich das Buch noch vor Kinobesuch lesen.

Ich denke viel zum Inhalt muss ich eigentlich nicht sagen, wer das Buch nicht gelesen oder gesehen hat, wird wohl auch kein Interesse mehr zeigen darum gehe ich mal eher auf alles andere ein.

Das Buch lässt sich sehr leicht lesen, es ist sprachlich einfach gehalten aber weiß zu unterhalten und das ist für mich die absolute Hauptsache, meine Befürchtung hier so einen Schundroman vorzufinden, den die Hausmuttis früher unter ihren Kissen versteckten, hat sich hier nicht bewahrheiten. 

Beim lesen war ich so gut unterhalten, dass ich es manchmal der Autorin übel nehmen wollte, das sie einen so jäh wieder in die harte Wirklichkeit des BDSM zurück holte. So wie Christian mit Ana gespielt hat, so hat sie mit den Lesern gespielt, denn wer nichts für diese Szene übrig hat, dem dürften hier einige Momente im Buch regelrecht schocken. 
Das war auch der Punkt wo ich mich gut in Anastasia rein versetzen konnte, dieser Schock, das Ausmaß von Christians Neigungen zu erfahren und wortwörtlich am eigenen Leib zu spüren, das sie nicht weg gerannt ist, lag vermutlich an ihrer absoluten Naivität, gepaart mit ... ja anders kann man es nicht ausdrücken, Dummheit!
"War es so schlimm, als ich dich das erste Mal übers Knie gelegt habe?" ... "Eigentlich nicht, flüsterte ich. "Es geht also mehr ums Prinzip?", hakte er nach. "Vermutlich. Darum, Lust zu empfinden, obwohl man es eigentlich nicht dürfte." (Pos. 7623)
Anders als andere Bücher, dreht sich dieses hier hauptsächlich um die Beiden, und die kleinen Nebenrollen fallen nicht wirklich ins Gewicht, daher fand ich es gut, dass sie nicht alle 10 Seiten über einander hergefallen sind. Die Abwechslung mit dem Email Kontakt der Beiden, der Sachlichkeit des Vertrages, der hier auch seinen Platz gefunden hat fand ich zwischenzeitlich wie eine kleine Erholpause, weil man ja auch irgendwie einiges zu verarbeiten hat beim lesen. 

Die Andeutung von Christians Vergangenheit fand ich auch etwas enttäuschend, da trotz Geheimniskrämerei, man ja ahnt was der Hintergrund ist, und das war es auch was mich u. A. an dem Buch gestört hat, es bliebt wenig wo man als Leser nicht mit gerechnet hat. Wie in einem Film wo man schon vorher weiß worauf das hinausläuft. Unpassend fand ich auch die ganze Entjungferung, also da kam kein einziges Mal das Gefühl auf, das ihm tatsächlich an ihr was liegt.
"Komm", murmelte er. "Was?" "Wir werden die Situation sofort bereinigen." "Was soll das heißen? Was für eine Situation?" "Deine Situation. Ana, ich werde mit dir schlafen, sofort." (Pos. 1829)
Vielleicht hätte ich das Buch besser bewertet, wenn es nicht so gänzlich gegen meine Persönlichkeit wäre. Dieses unterwürfige nicht selbstbestimmte Verhalten was hier von Christian gefordert wird und was Ana ja nur bereit willig auch erfüllt, war einfach nichts für mich. 

Die kleinen Lacher hingegen im Buch, ganz besonders das mit ... Achtung Spoiler!!! Der X-Box und dem Spielzimmer ... haben mir gefallen. Mal sehen wann ich die nächsten Bände lesen, denn irgendwie haben die beiden es geschafft mich neugierig zu machen, wie es denn weiter geht. 

Fazit:
Besser als gedacht, verstörender als erwartet.


Buch-Film-Vergleich:
Natürlich kaum nach Kinostart bin ich mit einer Gruppe Mädels ins Kino gerannt. Trailer: Toll! Musik: Toller! Film:?

Witzig, was für eine andere Ana als im Buch, oder vielleicht gerade deswegen weil die Autorin hier Hand angelegt hat? Weil sie Ana so rüber bringen konnte wie sie eigentlich auch im Buch rüber kommen sollte? Ich weiß es nicht jedenfalls, fand ich ihr dümmliches Kichern so witzig und es hat irgendwie eine Leichtigkeit in den Film gebracht, die ich nicht erwartet habe. Natürlich waren hier auch einige Szenen anders als im Buch aber es hat mich  kein bisschen gestört, die Atmosphäre die auch im Kino war, war locker und unterhaltsam. 
Was mir nicht gefallen hat war Christians Stimme, zu jung, zu unmännlich. Johannes Raspe, der auch die Synchronstimme für Robert Pattinson in Twilight war, fand ich leider unpassend, obwohl ich den Witz dahinter irgendwie doch sehr gelungen finde.
Die Autorin hatte ja ursprünglich 50 Shades of Grey als Fanfiction für Stephanie Meyers Twilight geschrieben und Christian der wohl ursprünglich Edward hieß, seine Stimmte zu verpassen ist irgendwie witzig nur war das für mich  nicht 1:1 umzusetzen mit dem Bild von Christian das ich mir durch das Buch halt gemacht habe.

Die "harten Szenen" waren nicht so schlimm, vielleicht weil man sich auch daran gewöhnt hat, war ich jedoch wirklich überraschend fand (im verstörenden Sinne), war die Fülle an Schamhaaren die hier zu sehen war, nicht jedermanns Geschmack wie ich den "Bah und Ihh" Ausrufen im Kino entnehmen konnte. Beides bekommt von mir jedoch 3 Sterne und der Film aufgrund seiner witzigen Unterhaltung ´nen halben noch dazu.

2 Kommentare:

  1. Haha, dein Fazit ist geil! :D Obwohl ich es eigentlich auch nicht verstörend fand... eher einschläfernd ;-)

    Liebst,

    Sarah vom Tintenblog

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    1. Das ist auch so ein Buch da kann man für beide Seiten (pro & contra) Partei ergreifen und Feuer und Flamme beim argumentieren sein ^^

      Ich finde dein Liebst, total süß <3

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