Sonntag, 29. Juni 2014

Kristy Spencer & Tabitha Lee Spencer - Dark Angel Summer Das Versprechen Band 1 [Rezension]



Kristy Spencer & Tabitha Lee Spencer - Dark Angel Summer Das Versprechen Band 1
Verlag: Arena
Hardcover Ausgabe, 475 Seiten
ISBN-13: 978-3401067841
Inhaltsangabe vom Verlag plus Hörbuchprobe findet ihr hier und zu Indies Blog geht´s hier entlang.
(Weiterleitung)


Zum Inhalt:
Dawna und Indie sind für wenige Tage im Spätsommer gleich alt, ganze 33 Tage. Eine merkwürdige Zeit in der immer seltsame Dinge geschehen. 
Die zwei sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht und haben mit ihrer Mutter, die zwischen Depressionen und Selbstfindungstrips steckt, alle Hände voll zu tun. Nur ihre Granny war ein echter Halt, bis sie die Nachricht erhalten, dass ihre Granny gestorben ist. Viele Jahre hatte ihre Mutter keinen Fuß mehr dorthin gesetzt, auf Whistling Wing, dem Anwesen ihrer Mutter, doch jetzt will sie zurück und mit ihr eine ganze Gruppe Esoteriker auf der Suche nach Engeln. Unter ihnen ihr Anführer Shantani und sein Wolfshund Dusk, doch hinter seiner Fassade steckt mehr als der entrückte Engelsguru der er zu sein scheint. Und woher kommen all die großen, schwarzen Vögel, die auch Menschen angreifen?!
"Ich bin der, der dich mehr lieben wird als irgendjemand auf dieser Welt." (S. 247)
Meine Meinung:
Mit einem etwas ungewöhnlichen aber durchaus erfrischenden Schreibstil, der gerade durch Indie sehr umgangssprachlich ist, haben die beiden Autorinnen ein für mich durchwachsenes Jugendbuch geschrieben.

Aus Sicht von Dawna, der ruhigen, vernünftigen und friedvollen Schwester und Indie, dem unvernünftigen, trotzköpfigen Querulant, die ihr Herz auf der Zunge trägt, werden wir, kapitelweise, durch die Geschichte rund um Whistling Wing geführt. Abwechselnd wird aus der Ich-Perspektive von Dawna und Indie geschrieben und durch die farbig gekennzeichneten Federn, verliert man nicht den Überblick, wer nun wer ist. Eine sehr schöne Idee wie ich finde.

Ich wurde sehr schnell durch die knapp 500 Seiten geführt, das mag daran liegen, dass ich auf der Suche nach dem "was steckt dahinter" war und irgendwie bekam ich das Gefühl die Autorinnen waren beim schreiben der Geschichte, genauso gespannt darauf wie ich.
Bei einem Buch möchte ich neugierig gemacht, aber nicht komplett im Dunkeln gelassen werden und bei der Seitenanzahl, hätte man einiges an Wiederholungen einsparen und dafür mehr aufklären können. Der Hintergrund mit den Vögeln, die Verbindung der beiden Schwestern, wer steckt hinter Shantani, den "Taramara"-Zwillingen, das alles wurde mir irgendwie zu wenig erklärt. Es ist wie früher im Mathematik Unterricht, bei Arbeiten wollte der Lehrer nicht nur das Ergebnis, sondern auch den Rechenweg. Nach beenden des Buches konnte ich es irgendwie nachempfinden. Das hat mich hier und da echt frustriert. Doch genug von den bissigen Bemerkungen, denn so schlecht war es dann doch gar nicht.

Das Buch mich gut unterhalten, die Geschichte kommt leider erst zum Ende so richtig in Fahrt, was aber nicht davon abhält, die heiße Atmosphäre, des halb vertrockneten und wild zugewucherten Landes währenddessen zu genießen. Man kann schon fast den trockenen Staub auf der Zunge schmecken, wenn Dawna und Indie durch die Gegend streifen.
Die problematische Beziehung zu ihrer Mutter und die Dynamik der Schwestern mit ihr, finde ich so gut beschrieben, dass ich manchmal richtig emotional wurde und die Mutter am liebsten eingewiesen hätte. 
Ebenso die Fülle an verschiedenen Figuren, und ihre Persönlichkeiten finde ich schön, auch wenn diese oft nur sehr oberflächlich waren, haben sie für gute Abwechslung gesorgt. Wer hier gut und wer böse ist, wird einem nicht klar und das sorgt für einige Überraschungen und hält die Spannung aufrecht.

Die Idee rund um die schwarzen Vögel finde ich sehr gut, sie macht neugierig und das Wort Vögel, hat mich immer wieder stolpern lassen, aber im positiven Sinne. Die Spannung wird fast unerträglich langsam aufgebaut und hat ein gutes Ende, in denen einige unvorhersehbare Wendungen vorkommen.

Ausklammern muss ich hier aber irgendwie die Liebesgeschichten rund um die beiden Schwestern.
Dawna ist so unbeholfen und frustrierend in ihren Gefühlen und Indie so halsbrecherisch schnell, dass man das Gefühl nicht los wird hier irgendetwas übersprungen zu haben oder die beiden sind doch um einiges jünger als angegeben. Obwohl angedeutet, dass die Liebe der Familienmitglieder wohl mit einigen starken Problemen behaftet ist, finde ich das Verhalten irgendwie befremdend. Die positive Weiterentwicklung hoffe ich dann spätestens im zweiten Band lesen zu können.

"Manchmal muss man schnell entscheiden". "Sonst ist es zu spät. Un wenn es zu spät ist, bereut man es ein Leben lang." (S. 27)

Fazit:
Eine interessante Geschichte, die erst langsam ihre Schwingen ausbreitet und mit einigen überraschenden Wendungen. Sehr präsente Hauptcharaktere die ihre Ecken und Kanten haben. Vieles wird im Unklaren gelassen, in der werdenden Tetralogie, was vermutlich den etwas langen Atem erklärt. Wen es nicht stört etwas im dunkeln zu tappen und auch am Fantasygenre gefallen findet, wird hier sicher nichts wirklich falsch machen können.  


1 Kommentar:

  1. Ich fand das Buch auch so-lala. Einerseits fand ich die beiden Schwestern richtig toll, aber besonders das mit den Vögeln fand ich auch sehr verwirrend und deshalb werde ich die folgenden Bände auch nicht lesen. Es gibt definitiv bessere Reihen. (:

    Liebe Grüße,
    Jasi ♥

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