Montag, 26. Mai 2014

CJ Flood - Wen liebst du, wenn ich tot bin? [Rezension]

CJ Flood - Wen liebst du, wenn ich tot bin?
Verlag: Arena
Hardcover Ausgabe, 268 Seiten
ISBN-13: 978-3-401-06840-4
Inhaltsangabe vom Verlag findet ihr hier

Zum Inhalt:
In einem Haus neben einer großen Koppel leben Iris (13) und ihr Bruder Sam (15) mit ihrem Vater zusammen. Einige Monate zuvor von der Mutter verlassen bricht nach und nach die Familie auseinander. 

Eines Tages jedoch steht ein großer Wohnwagen auf der Koppel und Zigeuner haben dort ihr Lager aufgeschlagen. Ines und Sam sind ganz aus dem Häuschen, doch anders als Sam und ihr Vater, die der fünfköpfigen Familie feindlich gesinnt sind, ist Ines mehr als nur neugierig, besonders auf den großen Jungen. Die Geschichte nimmt jedoch ein tödliches Ende.

Meine Meinung:
Obwohl die Geschichte teilweise so traurig ist und man hilflos mitlesen muss, wie alles auseinander bricht und keiner über seine wahren Gefühle redet und damit die ganze Situation noch schlimmer macht, finde ich sie sehr lesenswert. Es ist mit knappen Aufzählungen, tatsächlich wie eine Erzählung eines 13-jährigen Mädchen, aber ich konnte mich gut in Iris und Sam aber auch in all die anderen hinein versetzen. Die beiden Kinder tun einem so unglaublich leid weil sie mitten in einer Ehekrise stehen und alles ausbaden müssen, obwohl sie nichts dafür können. Umso schöner ist es, dass Iris durch Trick, dem Zigeunerjungen, wieder glückliche Tage verbringt. Wären da nur nicht die dummen Vorurteile vom Vater und Bruder wären. 
"Es kam der nächste Tag und es kam die nächste Woche, und jeder von uns führte sein Leben weiter, nur dass es jetzt unordentlicher, unorganisierter und viel, viel stiller war". (Seite 93)
 Die zarte Liebe zwischen Iris und Trick bleibt sehr unschuldig aber umso aufrichtiger durch die Ehrlichkeit und Zärtlichkeit mit der sie miteinander umgehen.  Iris mag unglaublich naiv und vielleicht auch ein bisschen einfach sein, aber das Herz hat sie auf dem rechten Fleck genauso wie Trick und auch Sam. Es ist schon fast tragisch wie alle nicht aus ihrer Haut können. Durch den Klappentext weiß man was auf einem zu kommt und es ist als würde man einen Unfall beobachten, wo man schon vorher das Ende kennt und man hat dieses schlechte Gefühl weil man ja weiß, bald muss es passieren.
"Kann man jemanden immer noch lieben, der einen Menschen getötet hat, den man liebt?" (Seite 7)
Fazit:
Obwohl ich größtenteils nur schlechte Kritiken über das Buch gelesen habe und versucht habe im Nachhinein das Ganze auch so negativ zu betrachten, kann ich es nicht. Es müssen nicht immer unglaublich tiefgründiger Teenager (in diesem Fall) sein, die bahnbrechende Erkenntnisse über ihr Leben haben, um tolle Charaktere ins Buch zu schreiben, es ist ein tolles Buch mit einer schrecklichen Geschichte. Punkt. Das Einzige was ich befremdlich fand, war die absolut unkritische Art im Umgang mit Drogen- und Alkohol. Der Buchtitel ist für mich auch total unschlüssig, da finde ich den englischen "Infinite Sky" passender. Aber schlussendlich ein echt gutes Buch!

1 Kommentar:

  1. Leider fand ich das Buch nicht so gut, aber schön, dass es dir gefallen hat!!

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