Verlag: Carlsen
Ebook-Ausgabe, Print Ausgabe mit 336 Seiten
Nur über Pottermore erhältlich.
Für nähere Infos auch über die Printausgaben könnt ihr euch auf der Verlagsseite informieren.
Zum Inhalt:
Eigentlich hatte Harry geglaubt, er sei ein ganz normaler Junge. Zumindest bis zu seinem elften Geburtstag. Da erfährt er, dass er sich an der Schule für Hexerei und Zauberei einfinden soll. Und warum? Weil Harry ein Zauberer ist.
Und so wird für Harry das erste Jahr in der Schule das spannendste, aufregendste und lustigste in seinem Leben. Er stürzt von einem Abenteuer in die nächste ungeheuerliche Geschichte, muss gegen Bestien, Mitschüler und Fabelwesen kämpfen. Da ist es gut, dass er schon Freunde gefunden hat, die ihm im Kampf gegen die dunklen Mächte zur Seite stehen.
Meine Meinung:
Mit meinem wundervollen Weihnachtsgeschenk, einem Ebook Reader und der Heptalogie rund um Harry Potter, konnte ich endlich mein Vorhaben in die Tat umsetzen, die zuvor geguckten Filme auch mal zu lesen. Ja eigentlich eine Schande, da habt ihr Recht aber hiermit sei sie aus dem Weg gerräumt.
Nachdem ich den ersten Band nun gelesen habe muss ich vorneweg sagen bin ich etwas ernüchtert, was Rowlings Zauberwelt anbelangt.
Das Buch hinkt für mich ein ganzes Stück weit hinter dem Film her. Warum? Das erkläre ich natürlich auch aber erstmal einige andere Sachen.
Überrascht hat mich zuerst das Niveau des Buches, so in der Leseempfehlung für 10-12 Jährige muss ich sagen, dass es für das Alter schon anspruchsvoll ist. So hat das Lesen aber auch für Erwachsene einen gewissen Genuss, rein am Sprachgebrauch gemessen.
Wie wunderbar muss es sein zu erfahren, dass man ein Zauberer ist und die Pflegeeltern, die einem in einer Besenkammer unter der Treppe hausen lassen und keinen Funken Liebe entgegenbringen, bald nur noch in den Ferien aufgesucht werden müssen?! Schrecklich dabei ist es, dass es die eigene Familie ist, die ihn nach dem Tod seiner beiden Eltern aufgenommen haben und so behandeln.
"...Vielleicht seit ihr Gryffindors, sagt euer alter Hut, denn dort regieren, wie man weiß, Tapferkeit und Mut. ..." (Pos.1712)Harry ist also ein Junge der keine Zuneigung, Liebe oder Wärme zu spüren bekam, der wie Luft war für die Dusleys, seinen letzten Angehörigen war. Aus welchen Wolken er da gefallen ist, als er feststellt, das er eigentlich in die Welt von Hexen, Zauberern und anderen magischen Wesen gehört und dort sogar eine Berühmtheit ist, kann man sich kaum vorstellen. Die Autorin schafft es schon auf den ersten Seiten so viel Gefühl in einem hervor zu rufen für ihre Figur, dass man Harry sofort ins Herz schließt und eine unbändige Wut auf die Dursleys verspürt. Im Laufe des Buches kommt die ein oder andere Person hinzu, die man auch in zwei Hauptkategorien unterordnen kann. In: "Mag ich" und "Hasse ich", ich glaube das hier ganz oft mit schwarz/weiß unterschieden wird und wer böse ist bleibt auch böse und umgekehrt. Was aber denke ich auch einfach ins Bild von "Kindern" passt.
Die Fülle an Charakteren hat mir sehr gut gefallen, das macht das Buch lebendig und wer möchte nicht das Hogwarts vor seinen Augen aufersteht, einen von Rons bekloppten Bemerkungen, Hermines etwas penetrante Besserwisserei hören. Wer möchte nicht den großen Albus Dumbledore, oder den schmierigen Snape gern einmal sehen?! Oder Draco ein Bein stellen, dieses Buch hat soviel niedere Gefühle in mir geweckt gegenüber Schülern, dass ich mich eigentlich schämen sollte.
Ich hatte ein bisschen gehofft, dass das Buch ein bisschen mehr auf den Zauber-Unterricht eingeht weil ich das von den Filmen her sehr interessant fand, bisher habe ich aber noch keinen tieferen Einblick bekommen, was nicht ist, kann ja in weiteren 6 Büchern noch kommen.
Ron hat mir zu meiner Verblüffung fast am besten von Allen gefallen, nicht das er mir vorher nicht sympathisch war aber für mich eben nur eine Nebenfigur war. Seine flapsige, lockere Art besonders sein Mundwerk fand ich einfach klasse. Genauso wie Dumbeldores trockenen Humor, einfach herrlich. Wohingegen ich Hermine nicht so arrogant empfand wie in den Filmen, das lag wohl aber eher an der snobigen Synchronstimme von ihr. Harry an sich ist sehr glatt, seine ruhige und zurück haltende Art macht es ein wenig schwer mehr über ihn zu sagen,
"Ich will in Norbert nennen", sagte Hagrid und blickte den Drachen mit feuchten Augen an. "Er kennt mich jetzt ganz gut, seht mal her. Norbert! Norbert! Wo ist die Mammi?""Er hat nicht mehr alle Tassen im Schrank", murmelte Ron in Harrys Ohr. (Pos. 3401)Das Buch war spannend, abenteuerlich und die ganze magische Welt die sich da aufgetan hat lädt, auch wenn es nur halb so Fantastisch war wie erhofft, dazu ein abzutauchen. Leider haben mir magische Details gefehlt, diese faszinierende Welt hat leider keine mysteriöse, zauberhafte Stimmung und Atmosphäre für mich schaffen können, wo ich am Ende dann wirklich froh war, dass dieses Buch überhaupt einen Hype auslösen konnte, denn den zweiten Band habe ich auch schon gelesen und kann nur sagen: Durchhalten, da werden noch zig Schippen mehr drauf gelegt.
Fazit:
Ein sehr zurück haltender Start ins Reich der Zauberei, der aber an unerwarteten Ecken zeigt, dass diese Geschichte in den kommenden Büchern ihr Potential steigern wird. Das kann ich auch schon mit Gewissheit sagen, denn Band 2 ist selbstverständlich ebenfalls verschlungen worden.
Hey,
AntwortenLöscheneine schöne Rezension, die ich teils nachvollziehen kann und teils nicht. Wow, das klingt komisch. :D
Wie du habe ich damals zuerst die Filme geguckt und dann die Bücher gelesen. Vor kurzem erst habe ich dieses Buch gelesen und ich war überrascht wie schnell ich durch kam und wie sehr ich in der Fantasywelt abgetaucht bin. Allerdings kann ich dir zustimmen, das der erste Teil wohl eher einer der schwächeren Harry Potter Bücher ist. Allerdings hat für mich der Humor, die Charaktere und die Atmosphäre gepunktet.
Jetzt schau ich gleich mal bei deiner Rezi zu Band 2 rein :D
Liebe Grüße
Andrea
Huhu,
Löschenvielleicht lese ich noch einmal das erste Buch dazu. Vielleicht hatte ich meine Erwartungen einfach zu hoch geschraubt und wenn ich weiß das es doch das Schwächste ist, sehe ich das ganze vielleicht anders, gerade was den Humor betrifft. Der ist irgendwie gar nicht bei mir hängen geblieben nach so einer langen Zeit. Die Atmosphäre ist echt soo klasse und da merkt man mal wieder wie wichtig die ist!
Liebe Grüße,
Jenni