Dienstag, 9. August 2016

Amy Talkington - Liv Forever REZENSION

Amy Talkington - Liv Forever
Verlag: Beltz
Hardcover Ausgabe, 316 Seiten
ISBN-13: 978-3-407-74487-6
Preis: 14,95 €
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Zum Inhalt:
Liv spürt augenblicklich, dass es im Internat »Wickham Hall« nicht mit rechten Dingen zugeht: Wer oder was verbirgt sich in dem alten Gemäuer? Weiß der scheinbar unnahbare Malcolm etwas darüber? Liv verliebt sich in ihn. Unsterblich. Doch dann wird Liv hinterrücks ermordet. Aber sie ist nicht tot, sondern geistert mit den Seelen vieler anderer verstorbener Mädchen durch die Schule. Ist sie verflucht? Wie lässt sich der Bann brechen? Kann Liv zu Malcolm zurückkehren? Bald stößt sie auf das dunkle Geheimnis von »Wickham Hall« ...

Meine Meinung:
Das Buch an sich habe ich schon vor 3-4 Wochen beendet und mir im Anschluss daran gleich ein paar Notizen ins Buch gekritzelt. Obwohl ich noch genau weiß, wie ich mich gefühlt habe, als das Buch endete, habe ich jetzt als ich nachschauen wollte wie viele Seiten es hat und noch einmal den letzten Abschnitt gelesen habe, ein ganz anderes Gefühl was irgendwie viel tiefer geht als das was ich empfunden habe beim Lesen.

Der Schreibstil an sich war okay hat mir aber nicht wirklich zugesagt, weil ich anfangs gefühlsmäßig dadurch irgendwie in einem anderen Jahrhundert gewesen bin und das lag nicht an den ganzen kleinen Rückblenden der verschiedenen Mädchen. Ich war wirklich erstaunt als sich das als Irrtum herausstellte und in der jetzigen Zeit anzusiedeln gewesen war. Ansonsten war der Stil jedoch gut und er ließ sich flüssig lesen. Woran ich aber absolut etwas auszusetzen habe ist die Inhaltsangabe des Verlages, die vermutlich nie etwas von spoilern gehört haben, denn anders kann ich mir einfach nicht vorstellen, wie es sein kann, dass große und wichtige Teile des Buches preisgegeben werden. Dem Leser wird dadurch einfach viel genommen und anstatt sich zu fragen: Was passiert jetzt?! Fragte man sich: Wann passiert Das und Das!

Die Geschichte selbst wird aus Sicht der Hauptfigur Liv erzählt und hin und wieder kommen kleinere Abschnitte vor, in denen ganz bestimmte andere Figuren zu Wort kommen. Liv ist ein kleiner Querdenker, liebt leidenschaftlich die Kunst und auch wenn es eigentlich schön ist, mal eine neue Eigenart an einem Charakter zu finden, konnte ich wenig damit anfangen wenn sie ins "künstlerische abdriftete" aber dafür konnte weder die Autorin noch das Buch etwas und läuft daher auch nicht in meiner Bewertung mit ein. Malcolm der männliche Part in dem Buch, ist für mich nur heraus gestochen durch seine aufrichtigen Liebe zu Liv, die wirklich rührend ist. Sein Mut das richtige Tun zu wollen und auch entgegen dem Strom zu schwimmen, gefielen mir. Die Zwei konnten mich jedoch nicht erreichen und ich habe keine wirkliche Anteilnahme an ihrem Schicksal nehmen können. Leider bleibt dann nur noch Gabe (Kurzform von Gabriel) übrig den man ins Boot holen könnte um, was die Protas betrifft, hier noch etwas zu retten. Seine Gabe Geister sehen und in gewissen Situationen hören zu können fand ich irgendwie spannend aber man erfährt nur oberflächliches von ihm und das ist schade, denn so kommt am Ende niemand bei raus, der mir in Erinnerung bleiben wird.

Dennoch konnte die Geschichte durch ihre Krimielemente und dem Spannungsbogen mich irgendwie dazu bringen es nicht weg legen zu wollen. Zum Ende hin nimmt es auch an Fahrt auf und das große Geheimnis was es mit den Geistern überhaupt auf sich hat, fand ich wirklich gut gelungen. Das Ende kam etwas zu abrupt und kurz und ich fand es ein wenig schade wie es geendet ist!

Obwohl die Altersempfehlung hier bei 14 Jahren liegt und durchaus seine Gründe hat, ein bisschen brutal und gruselig ist es, fand ich es dennoch zu kindlich oder keine Ahnung ich hab nie eine Folge von TKKG gehört aber so stell ich es mir irgendwie vor.

Das beste Zitat aus diesem Buch war für mich als Liv den Vergleich zog von den elite Schülern und den Stipediaten:
Wir waren die Minderheit, die Unterklasse - wir waren das eine Prozent. Was ziemlich ironisch war, denn im Rest der Welt - der echten Welt - waren wir die 99 Prozent. Auch wenn alle wissen, dass das eine Prozent der echten Welt das Sagen hat. Hier in Wickham Hall und überall sonst. (S. 135-136)
Fazit:
Das Buch ist ein tolles Buch für die Zielgruppe und hat die Kritik meinerseits vielleicht nicht ganz verdient.

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