Montag, 22. Februar 2016

Laura Powell - Witches of London [Rezension]


Laura Powell - Witches of London Vom Teufel geküsst Band 1
Verlag: Random House
Ebook-Ausgabe, Print Ausgabe mit 480 Seiten
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Zum Inhalt:
Glory und Lucas könnten unterschiedlicher nicht sein. Glory kommt aus einer Hexenfamilie und für sie steht fest: Sobald sich ihr Fae, ihre magische Fähigkeit, entwickelt hat, wird sie die Macht der Hexen wiederherstellen. Lucas weiß, dass er einmal in die Fußstapfen seines Vaters treten wird – der Inquisition beitreten, um die Hexen in London zu maßregeln. Doch was dann geschieht, konnte niemand vorhersehen. Lucas entwickelt auf einmal selbst ein Fae und muss seine Loyalität gegenüber der Inquisition unter Beweis stellen. Glory erfährt, dass ihre Tante schon seit Jahren Informantin der Inquisition ist, um gegen einen sehr mächtigen und gefährlichen Hexenzirkel zu bestehen. Glory soll ihr dabei helfen, einen Hexenagenten in den Zirkel einzuschleusen – und der ist niemand geringerer als Lucas …

Meine Meinung:
Schon alleine das wundervolle und geniale Cover bringt mich fast zum weinen, weil ich das Buch bisher nur in der eBook Ausgabe habe.
Wo passt so eine Story besser hin als nach London! Überraschenderweise hat die Autorin aber die Umgebung gar nicht genutzt und ich fand sie hat die Atmosphäre dennoch klasse eingefangen.

Die Charaktere von Glory und Lucas könnten unterschiedlicher gar nicht sein und das nicht nur was ihren Charakter, sondern auch ihre Lebensumstände betrifft. Glory ist das typische Mädchen was auf den Straßen groß wird. Ein bisschen rough, große Klappe, abwertend gegenüber jedem der anders lebt als sie, misstrauisch aber mit der Zeit merkt man, dass sie das Herz am rechten Fleck hat. Lucas hingegen wächst privilegiert auf, weiß wohin ihn sein Weg bringen wird, ohne Zukunftssorgen und ebenso von sich und seinem Lebensstil überzeugt, eben das genaue Gegenteil. Das erstmal Einzige was sie verbindet ist das Fae. 

Sobald man das Buch beginnt wird man mit einer Fülle an Informationen konfrontiert, die man so erstmal gar nicht verpacken kann. Der Einstieg in die Welt der Hexen und der ganzen Inquisitions-Hierarchie, die ganzen Personen, die unnötig und unwichtig sind und im Laufe der Geschichte größtenteils untergehen und nur hin und wieder erwähnt werden um flache Statisten zu bleiben, hat mich wahnsinnig gemacht und haben mich stark in meinem Lesefluss beeinträchtigt. Ständig stolperte ich über eine Person die ich erstmal zuordnen musste.

Hat man sich aber dann eingelesen merkt man schnell das abgesehen von den Personen, die vielen ausführlichen Erklärungen einem helfen ein sehr starkes und eindrucksvolles Bild von der Geschichte zu bekommen und lassen ganze Szenen in Nullkommanichts vor dem inneren Auge entstehen. Was ich ebenso sehr beeindruckend fand war, dass wirken des Faes. Im Nachwort erklärt die Autorin, dass es hier sehr starke afroamerikanische Einflüsse (Hoodoo) gab, was ich echt interessant fand. Die Szenen habe ich immer mit einer gewissen Faszination und ein klein wenig Ekel (beim Thema Spucke) empfunden. Es hat hier aber ein bisschen mehr an Magie gefehlt, mehr hätte hier echt nicht geschadet. Einen Ticken mehr düstere Stimmung wäre auch nicht verkehrt gewesen.

Toll fand ich, dass beide Sichten hier dargestellt wurden und es kein absolutes Gut und Böse gab. Es wurde gezeigt, dass aus Angst viele Fehler begangen werden können, vor allem bei denen, die die Macht in Händen halten (=Inquisition). Was aus Wut durch Unterdrückung (=Hexen)  passiert und das sich so etwas auf die Dauer so weit zuspitzt, dass es ordentlich knallt. 

Zwar ist es teilweise sehr langatmig bis man weiß wen man in welches Lager stecken soll und die ganzen wirren Beziehungen zu entwirren, aber dahinter verbirgt sich eine Welt die durchdacht ist und bei der man merkt, dass der Autorin wichtig war, dass nicht nur oberflächlich alles passt.

Die Geschichte hat tolle Krimi Elemente und sorgt so für Spannung und ein bisschen Nervenkitzel. Ist abwechslungsreich und lässt den Leser auch etwas zappeln. Das hin und herwechseln zwischen Glorys und Lucas Sicht hat einiges an Spannung rein gebracht und auch wenn die Chemie zwischen den Beiden immer besser wird, hat mir doch ein guter Schuss an Liebe und Romantik gefehlt.

Überraschend fand ich auch den Charakter von Troy der mir zum Ende hin gut gefallen hat. Bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil, der im englischen bereits etwas länger schon draußen ist. Hoffe nur er schafft es auch hier her, denn das erste Buch konnte mich trotz einiger Kritik meinerseits überzeugen.

Fazit:
Eine tolle Urban Fantasy Geschichte die noch einiges zu bieten hat und bei der man gespannt sein darf, was da noch kommt.

4 Kommentare:

  1. Hey Jenni,

    Eine tolle Rezension von dir!
    Ich habe bisher nur schlechtes über das Buch gehört und hatte es daher schon von meiner Liste gestrichen, aber nach deiner Rezi werde ich es mir doch anders überlegen, du hast mich echt angefixt! :)

    Liebe Grüße,
    Laura

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    1. Danke dir liebe Laura.
      Ja Geschmäcker sind ja stark verschieden und man hält sich ja meistens daran was die Mehrheit sagt. Hin und wieder aber vielleicht nicht so verkehrt doch gegen den Strom zu schwimmen und sich anfixen zu lassen ^^

      Liebe Grüße zurück,
      Jenni

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  2. Huhu liebe Jenni!

    Ich fand "Witches of London" auch richtig toll. :) Die Geschichte hat mir gut gefallen, auch wenn ich anfangs eine etwas andere Richtung vermutet hätte. Die Krimi Elemente waren cool und die neue Welt die die Autorin geschaffen hat wirklich gut durchdacht. Ich freue mich schon auf Band 2 und wünsch auch dir viel Spaß mit der Fortsetzung. Hoffentlich müssen wir nicht zu lange warten. ;)

    Liebste Grüße
    Nina ♥♥♥

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    1. Echt, in welche Richtung hast du denn gedacht geht die Geschichte?
      Ja ich drücke uns die Daumen das wir nicht allzu lange warten müssen

      Liebe Grüße zurück,
      Jenni

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