Maggie Stiefvater - Nach dem Sommer Band 1
Verlag: script5
Hardcover Ausgabe, 424 Seiten
ISBN-13: 978-3-8390-0108-0
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Zum Inhalt:
Jeden Winter wartet Grace darauf, dass die Wölfe in die Wälder von Mercy Falls zurückkehren – und mit ihnen der Wolf mit den goldenen Augen. Ihr Wolf.
Ganz in der Nähe und doch unerreichbar für sie, lebt Sam ein zerrissenes Leben: In der Geborgenheit seines Wolfsrudels trotzt er Eis, Kälte und Schnee, bis die Wärme des Sommers ihn von seiner Wolfsgestalt befreit. In den wenigen kostbaren Monaten als Mensch beobachtet er Grace von fern, ohne sie jemals anzusprechen – bevor die Kälte ihn wieder in seine andere Gestalt zwingt.
Doch in diesem Jahr ist alles anders: Sam weiß, dass es sein letzter Sommer als Mensch sein wird. Es ist September, als Grace den Jungen mit dem bernsteinfarbenen Blick erkennt und sich verliebt. Doch jeder Tag, der vergeht, bringt den Winter näher – und mit ihm den endgültigen Abschied.
Meine Meinung:
Unzählige Male wurde mir die Serie schon ans Herz gelegt aber erst jetzt nach über einem Jahr bin ich endlich dazu gekommen mir den ersten Band zur Hand zu nehmen.
Etwas schade fand ich, dass in der kleinen Inhaltsangabe vom Verlag und hinten auf dem Buchrücken schon allerhand offenbart wurde und wenig im Ungewissen gelassen wurde, so war der Überraschungsfaktor natürlich fast gleich Null. Das Cover ist wirklich schön und die drei Bände im Schuber sehen im Regal richtig schick aus.
Die Geschichte von Grace und Sam die man recht schnell kennen lernt, hat mich aber dennoch überzeugen können. Beide sind aber kein Paar was das Buch durch Spannung und Action in Fetzen reißen könnte, dass vorweg. Es ist eher eine ruhig daher erzählte Geschichte und zeigt, dass Bücher nicht immer aufreißen müssen und alles an Dramatik, Action und Spannung aufbieten müssen um gut zu sein. Charaktermäßig mochte ich Grace mehr als Sam und der Nebencharakter von Isabel war mir sogar mit ihrer kratzbürstigen Art am allerliebsten. Ich mag beide Hauptfiguren keine Frage, aber ein bisschen Würze hat mir dennoch gefehlt.
Sie war das schönste Mädchen, das ich je gesehen hatte, ein kleiner, blutender Engel im Schnee. Und die anderen wollten sie töten. (S. 11)
Grace hätte zum Beispiel etwas mehr Neugier nicht geschadet, denn obwohl es sich um Wölfe/ Werwölfe handelt, hinterfragt sie sehr wenig und diese wilde, animalische und gefährliche Atmosphäre hat mir etwas gefehlt. An sich hatte ich mehr Wolf erwartet. Zwei, drei Mal bin ich auch auf etwas gestolpert was mir anfangs etwas unlogisch vorkam und sich im Laufe des Buches aber erklären lie, wie z.B. das sie sich nur verwandeln bei Kälte. Hier fand ich einfach schön, dass sich darüber Gedanken gemacht wurde, wie wirkt das auf den Leser und dazu muss man ein bisschen Stellung beziehen. Bei Sam´s Charakter jedoch frage ich mich ernstlich wie er es überhaupt in der Rudelrangfolge auf Platz 3 geschafft hat, da er einfach nicht der Typ dafür ist, ganz oben zu logieren.
Ich roch ihn, noch bevor ich ihn sehen konnte. ... Sein glänzender Pelz war verschwunden, er war nackt. Aber ich wusste, dass es mein Wolf war, noch bevor er die Augen aufschlug. Diese gelben Augen, die ich so gut kannte ... (S. 69)
Die Geschichte ist einer der wenigen die ich gelesen habe wo mir aufgefallen ist, dass hier viel auf füllende Textpassagen verzichtet wurde. Es ist knackig geschrieben und beim lesen mag ich es sehr, wenn ich nicht Passagen überspringen muss, weil es mich langweilt was zwischen den wirklich wichtigen Stellen passiert. Es zieht sich nicht und umreißt alles, lässt Gefühl aufkommen und Neugierde und man hat eine Entwicklung der Figuren erlebt.
Fazit:
Ein toller Anfang für eine Geschichte von der ich unbedingt mehr lesen möchte.